Es ist windig und kalt und nass… Schnupfenzeit!
Für Schniefnasen, auch die der Kleinsten, haben wir im Biomarkt geeignete Zutaten für eine wirklich ganz natürliche und wirksame Nasensalbe, auch vorbeugend einzusetzen, die Anisbutter.
Dafür kenne ich mehrere Rezepte, einfach mal ausprobieren, welche euch am besten gefällt. In jedem Fall braucht ihr aber Anissamen von Anis pimpinella (auch: Pimpinella anisum), einer regional vorkommenden Gewürz- und Heilpflanze. Gibt es auch schon fertig gemahlen zum Beispiel von Sonnentor oder ihr müsst eben die Samen selber mörsern. Bitte lieber nicht die Früchte des Sternanis (Illicium verum) verwenden, der zwar ebenso geeignet ist, aber allzu schnell mit dem Japanischen Anis verwechselt werden kann, der bei (erheblichem!) Verzehr toxisch wirken kann. Die gesundheitliche Wirkung von Anis und Sternanis ist schleimlösend, entspannend, krampflösend und antibakteriell! Als Grundlage werden Fette verwendet, die im Falle von Kokosöl nicht nur schleimhautpflegend, sondern ebenfalls antiviral und antibakteriell wirken. Manche mögen aber den durchdringenden Geruch des Kokosöles nicht so und bevorzugen das duftneutrale Ghee (indische geklärte Butter), das den feinen Anisgeruch besser durchkommen lässt.
Rezept 1 für Anisbutter:
Dafür 100 g Kokosöl (alternativ Ghee) und 1 EL zermörserte oder gemahlene Anissamen in einem kleinen Topf im Wasserbad (in einem etwas größeren Topf) erwärmen (nicht kochen!) und dann den Herd ausstellen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Durch ein sauberes Geschirrtuch abseihen und in ein kleines Glas mit Twist-off-Deckel füllen. Zunächst ohne Deckel in den Kühlschrank stellen und später zudrehen. Hält sich gekühlt im Kühlschrank ca. ein Jahr.
Rezept 2 für Anisbutter:
Dafür 10 g Kakaobutterplättchen und 10 g gutes Olivenöl mit 1 Esslöffel gemahlenen oder gemörserten Anissamen wie oben beschrieben vorsichtig erwärmen und ziehen lassen und dann abseihen und abkühlen. Alternativ zum Olivenöl kann man auch das sehr hautpflegende Mandelöl verwenden.
Wer den süßlichen Anisgeruch nicht so mag, kann auch Majoranbutter mit den gleichen gesundheitlich wirksamen Eigenschaften herstellen. Dazu eine Handvoll frische Majoranblättchen (im Winter von Majoran aus dem Kräutertopf) entsprechend verarbeiten. Alternativ kann auch getrockneter Majoran verwendet werden (z.B. von Sonnentor).
Und wenn uns der Husten plagt?
Honig hat ganz wunderbare antibakterielle und antimykotische Eigenschaften und schmeckt zudem lecker! In Kombination mit den Wirkstoffen Fenchel (beruhigend, krampflösend) und Thymian (entzündungshemmend, krampflösend und auswurffördernd) ist Honig ideal geeignet als Hustensirup. Gibt es auch fertig im Biomarkt, z.B. von Hoyer. Beachte: kontraindiziert ist Fenchel allerdings in der Schwangerschaft! Tee trinken ist natürlich auch eine gute Idee (zumal auch viel trinken hilft!): die Husten-Heilkräuter Thymian (in Thymiantee z.B. von Herbaria) und Spitzwegerich (z.B. in Frosch im Hals von Sonnentor). Ein Löffel Honig & Ingwer hinein (z.B. von Allos) intensiviert die antibakterielle und antivirale Wirkung zusätzlich.
Alternativ kann man auch Zwiebelhustensaft selber herstellen, der wirkt antibakteriell und schleimlösend: Eine große Zwiebel zerkleinern, mit 50 Gramm Kandiszucker vermengen und einige Stunden ziehen lassen. Über den Tag verteilt vier bis sechs Teelöffel davon einnehmen.
Ein Klassiker ist auch Ingwerwasser, das antibakteriell, antiviral und durchwärmend im Körper wirkt und daher besonders zur Vorbeugung von Erkältungsinfekten ideal ist. Eigentlich ist es auch kein Ingwerwasser, sondern frischer Ingwertee. Man überbrüht ein daumengroßes Stück Ingwerwurzel, geschält und in zwei Hälften oder vier Viertel geschnitten mit heißem Wasser am besten gleich in einer Thermoskanne, lässt diese offenstehen und abkühlen auf lauwarme Trinktemperatur und schraubt die Kanne dann zu. Meine Empfehlung: täglich einen Liter lauwarm (in Körpertemperatur) trinken!
Und letztendlich möchte ich allen Schnupfennasen und jenen, die es nicht werden wollen, noch einen frischen feinen „Anti-Erkältungssalat“ empfehlen, der ebenfalls viele „pflanzliche“ Antibiotika (in diesem Falle antibakteriell und antiviral wirkende Senföle) enthält : reichlich Rucola mit Kresse mischen, dazu rote Zwiebeln und Radieschen fein geschnitten . Rote Bete enthält ebenfalls einen antiviralen Wirkstoff (Betanin), also klein schneiden und ebenfalls untermischen. Etwas Vitamin C kann auch nicht schaden, da bietet sich der täglich empfohlene Apfel (gewürfelt) an! Und ein paar Kürbiskerne, am besten gehackt, liefern noch eine Portion Zink! Dazu ein Dressing aus gutem Olivenöl, etwas Leinöl, Apfelessig, Senf und Ahornsirup und fertig ist der leckere Anti-Erkältungssalat!
Und die immunstärkende Wirkung der Spirulina-Algen (z.B. von GSE) ist mittlerweile wissenschaftlich belegt (vgl. Studie )… die kann man gut den ganzen Winter über nehmen (3x3tgl.) und dann eine Sommerpause einlegen und zum Herbst wieder anfangen.
Alle meine Empfehlungen ersetzen natürlich nicht den Gang zum Arzt oder Heilpraktiker… ihr wisst schon!
Gesunde Grüße aus dem Biomarkt!